Typ-IV-Allergie
Spättypreaktion = DTH-reaction

DTH = delayed type hypersensitivity

Keine AK-Reaktion, sondern durch T-Lymphozyten vermittelt.

T_H1-Lymphozyten werden (nach Präsentation des Antigens durch APC) aktiviert und sezernieren Zytokine (IFN-g, IL-2, TNF)

• IL-2 = TCGF führt zur Proliferation aktiverter T-Lymphozyten (T-Cell growth factor)
• IFN-g aktiviert Makrophagen, die verstärkt MHC-II exprimieren, was zu verbesserter APC-Funktion führt (pos. Feedback). Die Makrophagen sezernieren IL-1, PAF und TNF
• TNF führt zu Gewebeschädigung, Endothelaktivierung (==> Vasoaktive Substanzen, Adhäsionsmoleküle ==> Margination, Homing)

==> zellreiche Entzündung mit aktivierten Makrophagen und Lymphozyten.

Haut-Symptome:

• Induration
• Rötung
• intraepidermale Blasen (= Akantholyse)
• bei chronischen Ag-Kontakt ==> Granulombildung

2 Beispiele:

Tuberkulinreaktion

Überempfindlichkeit gegen Ag-Präsentation von Mycobacterium tuberculosis bei intradermaler Injektion nach Tuberkulose-Kontakt.

Der Patient zeigt

• schützende spezifische Immunantwort
• nicht-schützende zelluläre Überempfindlichkeit

==> positiver Tuberkulintest (örtl. Infiltrat, Rötung, Blase, Nekrose nach 48-72 Std.) bei Tuberkulose-Kranken, -Infizierten und BCG-Geimpften (BCG = Bacillus Calmette Guerlain)

Selten findet sich aber auch eine Infektion ohne Abwehr

Allergisches Kontaktekzem

Hapten := niedermolekulare Substanz, die alleine kein Antigen ist, sondern erst nach Bindung an ein Trägerprotein immunogen wirkt.

Sensibilisierung:

Der Hapten-Carrier-Komplex wird von Langerhans-Zellen aufgenommen. Diese wandern in afferenten Lymphbahnen zu den Lymphknoten, und differenzieren sich in der Parakortikalregion zu interdigitierenden dendritischen Zellen. Diese fungieren als APC und präsentieren den T-Lymphozyten den Hapten-Komplex.

==> Es kommt zur Aktivierung von T_H1-Lymphozyten. Diese werden durch Expression von Adhäsionsmolekülen an den Ort des Antigenkontakts gesteuert und verlassen dort die Blutbahn.

Die T_H1-Zellen produzieren Zytokine (IL-2, IFN-g, TNF) ==> positives Feedback und verstärkter Influx von (nicht-spezifischen) Lymphozyten u.a. Entzündungszellen (Makrophagen, Granulozyten)

Nach 24-48 Std. entwickelt sich am Ort des Antigenkontakts eine Dermatits.

Diagnostik:

In vivo: Epikutantest (patch-test): Ein Pflaster mit dem Allergen wird auf den Rücken des Patienten geklebt, nach 48 Std. wird dann das Pflaster entfernt und eine ev. Hautreaktion begutachtet.