Myasthenia gravis pseudoparalytica

Pathogenese:

Autoimmunerkrankung:

Im Zuge einer (virusinduzierten? oder paraneoplastischen (Thymom)) Thymitis gelangen Myoidzellen des Thymusmarks in den Zugriff dendritischer Zellen, die den Azetycholinrezeptor als Ag den reifenden T-Lymphozyten präsentieren ==> Die T-Zellen werden als TH-Zellen aktiviert ==> in B-Lymphozyten werden Auto-AK gegen den ACh-Rezeptor produziert, bzw. wirken CTL direkt zytotoxisch. (Überempfindlichkeit vom Typ II oder IV)

Die gebildeten Auto-AK binden kompetitiv an den ACh-Rezeptor an der muskulären Endplatte der quergestreiften Muskelzellen und hemmen ihn.

Assoziation mit HLA-DR3  und B8 in 50% der Patienten.

Klinik:

zunehmende Ermüdbarkeit der quergestreiften Muskulatur bei kontinuierlicher Belastung (anfänglich v.a. Augenmuskeln, Gaumen- und Schlundmuskeln).
Zunahme der Beschwerden gegen Abend.

Okuläre Myasthenie

Generalisierte Myasthenie

Diagnostik:

Therapie:

CAVE:

Da Thymome neben autoreaktiven T-Zellen auch T-Suppressor-Zellen produzieren können, kann eine Thymom-Entfernung auch zur Exazerbation bzw. zur Erstmanifestation einer Myasthenia gravis führen.

Bei paraneoplastischer MG können zusätzlich Auto-AK gegen Strukturproteine der quergestreiften Muskulatur (Aktin, Myosin) gebildet werden