Überempfindlichkeitsreaktion Typ II
(Zytotoxische Reaktion)

Durch IgG oder IGM vermittelte Überempfindlichkeitsreaktion.

Entwickelt sich innerhalb von Stunden bis Tagen

Ablauf:

AK richten sich spezifisch gegen natürliche oder fremde antigene Komponeten auf Zellmembranen oder Geweben. Dadurch werden mehrere, sich gegenseitig verstärkende Prozesse in Gang gesetzt:

Klinische Beispiele von Typ II-Reaktionen

Transfusionszwischenfälle

Hier richten sich die Antikörper gegen Oberflächen-Antigene von Erythrozyten

AB0-System:

IgM gegen Erythrozytenmerkmale bewirken bei inkompatiblen Transfusionen

Folge ist dann (durch Ery-Zerfallsprodukte) eine akute Nekrose der Nierentubuli

Symptome:

Rhesusinkompatibilität (Bsp.: Morbus hämolyticus neonatorum, siehe dort):

 

Hyperakute Transplantabstoßung

Wenn der Empfänger eines Transplantats bereits über spezifische AK gegen die Antigene des Transplantats verfügt, kommt es durch sofortige (Minuten - Stunden) Interaktion der AK mit dem Ag zu einer sofortigen Abstoßung des Transplantats.

Je besser das Transplantat mit dem Gefäßnetz verbunden ist, umso schneller erfolgt die Abstoßung.

Es kommt dabei neben einer Komplementaktivierung zu einer Infiltration mit Neutrophilen, Lymphozyten etc. die die Kapillaren schädigen ==> Hämorrhagien, Thrombusbildung, ...

 

Medikamenteninduzierte Vorgänge

Autoimmunvorgänge

Eine Reihe von Autoimmunerkrankungen basiert auf einer Überempfindlichkeit vom Typ II:

 

Anmerkung:

Prof. Bankl bezeichnet den Spezialfall, dass Ak gegen Rezeptoren gerichtet sind, als Typ-V-Reaktion.

Dies ist der Fall bei